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Einweg oder Mehrweg?! - eine rhetorische Frage für die Gastronomiebranche

Der Deutsche Bundestag hat am 6. Mai 2021 die Novellierung des Verpackungsgesetzes sowie eine Mehrwegverpackungspflicht für die Gastronomie beschlossen, deren Inkrafttreten für das Jahr 2023 vorgesehen ist. Somit sind Caterer, Lieferdienste und Restaurants verpflichtet, auch Mehrwegbehälter als Alternative zu Einweggefäßen für Essen und Getränke zum Mitnehmen und Bestellen anzubieten. Wir zeigen Ihnen, worauf Sie achten müssen, welche Auswirkungen dies auf die Betriebsgastronomie haben wird und wie Sie mit Livello neue Ansätze für eine nachhaltige Ausrichtung Ihres Unternehmens gewinnen können.


Rund 350.000 Tonnen Abfall durch To-Go-Verpackungen und Einweggeschirr

Laut der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM), die die Daten im Auftrag des NABU erhoben hat, nehmen Einweggeschirr und To-Go-Verpackungen mittlerweile einen großen Anteil des deutsche Müllaufkommens ein. In Deutschland fielen 2017 genau 346.419 Tonnen an Abfall für diesen Bereich an.


Die Branchen, die dafür zum Großteil verantwortlich sind, sind die Systemgastronomie und Imbisse. Beide bringen jeweils rund ein Drittel der Einwegverpackungen in den Umlauf. 2017 entstanden durch Einwegteller, Snackboxen, Schalen o. Ä. 116.000 Tonnen Abfall aus Papier, Pappe oder Karton und über 39.000 Tonnen Abfall aus Kunststoff. Die Menge der Kunststoffabfälle insgesamt stieg laut Umweltbundesamt zwischen 2015 und 2017 um 3,9 Prozent auf 6,15 Millionen Tonnen. Das war bisher der Höchststand.


Mit den Gesetzesänderungen für Caterer, Restaurants und Lieferdienste zeigt sich, dass die Politik das Abfallproblem erkennt und handelt. Fakt ist, dass Produkte, die mehrfach genutzt werden können, besser für die Umwelt sind als jene, die sofort nach Einmalgebrauch entsorgt werden.


Mehr zum Thema Nachhaltigkeitspolitik finden Sie auf der Webseite der Bundesregierung für Nachhaltigkeitspolitik.


Mehrweggeschirr - Vorteile und Nachteile in der Gastronomie

Es scheint auf der Hand zu liegen, dass Mehrweggeschirr im Gegensatz zu Einwegmöglichkeiten viele Vorteile mit sich bringt. Allerdings gibt es auch einzelne Nachteile, die hier auch diskutiert werden sollen:


Nachteile von Mehrweglösungen:

Erschwerte Gewährleistung von Hygienestandards

Ganz gleich wie das Mehrwegsystem aussieht, Hygiene ist dabei stets ein wichtiger Faktor, der besonders während der Pandemie einen noch größeren Stellenwert eingenommen hat. Ganz gleich, ob Kunden ihre eigenen Behälter von Zuhause mitbringen, die dann befüllt werden oder ob ein Mehrwegpfandsystem ausgearbeitet wurde, Hygiene kommt oft zu kurz. Besonders bei Gefäßen von Kunden wissen Gastronomen nicht, wie diese gereinigt wurden. Bakterien könnten sich demnach schnell ausbreiten und gegen die allgemeinen Hygienestandards der Gastronomie verstoßen. Dieser Gefahr wollen Gastronomen aus dem Weg gehen und bleiben bislang bei Einweglösungen.


Zeit- und kostenintensiv

Klar ist: Mehrwegkonzepte kosten Zeit. Für Imbisse oder kleinere Betriebe, die über keine Spülmaschine verfügen, kann Mehrweg damit zur großen Herausforderung werden. Per Hand zu spülen dauert dabei ebenfalls zu lange. Nicht nur fehlt bei einem stressigen Arbeitsalltag die Zeit, sondern oftmals auch das Personal, das eher bei der Zubereitung der Gerichte etc. benötigt wird. Nicht nur der Zeitfaktor ist ein Punkt, der beim Wechsel von Ein- zu Mehrweg bedacht werden muss, auch die damit verbundenen Kosten sind wichtig bei der Planung. Viele Betriebe möchten mehr Wert auf Nachhaltigkeit legen, sind dann jedoch mit den Kosten, um sich genügend Vorrat an Schalen, Besteck etc. anzuschaffen, überfordert. Häufig entscheiden sie sich dann um und kaufen weiterhin Einweggeschirr. Besonders beim Punkt Kosten müssen zukünftig neue Modelle entworfen werden, um Gastronomen diese Anschaffung zu erleichtern.


Vorteile von Mehrweglösungen:

Müllvermeidung

Eine der deutlichsten Vorteile von Mehrwegsystemen ist, dass die Mengen an produzierten Müll, wie oben bereits dargestellt, deutlich reduziert werden können.


Ressourcenschonend → CO₂-Bilanz sinkt & langer Produktlebenszyklus

Jährlich werden laut der Deutschen Umwelthilfe 440.000 Tonnen Rohöl und Erdgaskonzentrate für Einweg-Plastikflaschen verbraucht. Mit dieser Menge könnten rund 360.000 Einfamilienhäuser ein Jahr lang beheizt werden. Mehrwegflaschen können bis zu 50 Mal wieder befüllt werden, sodass deutlich Energie und Ressourcen eingespart werden können.


Zurzeit befindet sich die Wirtschaft in einem Übergang von einer linearen zu einer Kreislaufwirtschaft. Im Mittelpunkt der Kreislaufwirtschaft stehen Mehrwegverpackungen, wodurch mittels Wiederverwendung der Lebenszyklus von Materialien und Produkten verlängert werden kann und damit Abfälle reduziert werden können. Dieses System ist die Lösung für einen ressourcenschonenden Umgang mit der Umwelt.


Kostengünstig (langfristig)

Neben den ökologischen Vorteilen, die zunächst mit Mehrwegsystemen in Zusammenhang gebracht werden, gibt es auch ökonomische Vorteile. So sind, wie bereits in den Nachteilen erläutert, die Anschaffungskosten für Mehrweggeschirr etc. deutlich höher als bei Einwegmöglichkeiten. Durch eine Vielzahl an Umläufen amortisieren sich jedoch die Mehrkosten ab einem bestimmten Zeitpunkt. Als Grundsatz ist festzuhalten: Je häufiger Verpackungen wiederverwendet werden, desto höher ist der ökologische und ökonomische Vorteil.


Imagefördernd

Nicht nur Einwegbehälter etc. lassen sich mit dem eigenen Branding und Design versehen. Auch bei Mehrwegverpackungen ist dies möglich und hebt sich dadurch von der Masse ab. Für viele Verbraucher sind nicht nur nachhaltige Produkte, sondern auch nachhaltige Verpackungskonzepte ein elementares Kaufkriterium geworden. Greift ein Imbiss, Restaurant etc. nun auf Mehrweg zurück, sind Verbraucher eher bereit, diese Ware zu kaufen. Für die Gastronomiebetriebe, die sich um das Thema Nachhaltigkeit bemühen und in diesem Zuge auch ihre Mahlzeiten in wiederverwendbaren Behältern anbieten, steigt die Glaubwürdigkeit und ihr Image wird dadurch verbessert.


Mehrweggeschirr in Kombination mit dem Livello-System - eine zukunftsorientierte Lösung

Hinsichtlich der dargestellten Situation zeigen sich die Notwendigkeit und der Stellenwert von Mehrwegsystemen für das Catering-Gewerbe. Daher ist es relevant, sich bereits jetzt mit den neuen Möglichkeiten auseinanderzusetzen.



Für uns bei Livello ist Müllvermeidung ein wichtiges Anliegen. Aus diesem Grund unterstützen wir Sie dabei, Mehrwegsysteme in Ihr Geschäft optimal zu integrieren. Verschiedene Unternehmen und Start-ups suchen zurzeit nach Mehrweglösungen für die Gastronomie. Beispielsweise hat Vytal europaweit wiederverwendbare Behälter für verschiedene Mahlzeiten und Snacks entwickelt. Dabei wird mit einem Pfandsystem gearbeitet, sodass Verbraucher nach dem Verzehr des Essens den Behälter wieder zu einem Abgabestandort zurückbringen. Mit dem Facility-Unternehmen Dussmann konnte Vytal bislang bereits mehr als 111.111unnötige Einwegverpackungen einsparen.



Sind Sie noch nicht vertraut mit Livellos Smart-Fridge-Lösung? Dann überzeugen Sie sich selbst und entdecken Sie die Unterschiede von konventionellen Essensautomaten vs. Livello Automaten in unserem Blogartikel.


Haben Sie noch weitere Fragen und möchten mit uns über nachhaltige Konzepte in der Gastronomie sprechen? Dann rufen Sie uns noch heute an oder kontaktieren Sie uns über unser Kontaktformular.


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